Sonntag, 9. Dezember 2018

Monat 2 - Der Serverschrank


Den November haben wir genutzt um unsere Netzwerkverkabelung anzuschließen und den Serverschrank aufzubauen. Insgesamt war das deutlich mehr Arbeit als erwartet, hat aber gleichzeitig auch richtig Spass gemacht. Es ist echt ein befriedigendes Gefühl, wenn der Kabeltester anzeigt, dass alle Adern korrekt angeschlossen sind :)
Bei einer Sache solltet ihr wegen dem Netzwerk bereits vor der Abnahme vom Haus aufpassen: falls ihr den Einbauschrank im Schlafzimmer genommen habt solltet ihr Baustolz sagen, ob ihr die Netzwerkdose im Schlafzimmer nutzen wollt. Wenn ihr das nicht macht, wird sie vermutlich hinter der Seitenwand vom Schrank unzugänglich liegen. Baustolz hat bei uns aber vorbildlich reagiert und ohne Diskussion einen Handwerker beauftragt um das nachträglich zu korrigieren.

Phase 1: Verkabelung passend verlegen

Kabelführung zum Serverschrank
Die Räume waren zwar bereits von Baustolz mit Kabel ausgestatten, wir wollten allerdings noch ein paar Kabel mehr haben: es sollten Kabel zum UnityMedia-Übergabepunkt  und durch die Wand in das Treppenhaus für den WLAN-Accesspoint führen.


Kabel im Treppenhaus



Phase 2: Kabel auflegen

1. Kabel auf Patchfeld auflegen
Natürlich müssen die Kabel auf beiden Seiten jeweils angeschlossen werden. Während wir in den Räumen einzelne Netzwerkdosen (wir haben 1x 1GBit Dosen verwendet. An ein Kabel kann man theoretisch auch 2x 100MBit-Dosen anschließen) angeschlossen haben, sollte im Keller alles sauber auf ein Patchfeld aufgelegt werden. Danach kann dann über kurze Netzwerkkabel alles beliebig/ flexible mit Geräten (z.B. einem Switch) verbunden werden.
2. Kabel auf Patchfeld auflegen

Phase 3: Kabel aufräumen/ Saubere Kabelführung

Kabelreserve im Serverschrank
Netzwerkkabel wie auch Stromleitungen sollte man immer sehr ordentlich und aufgeräumt verlegen. Chaos beim Verlegen führt nur später zu Problemen ;) (welches Kabel führt wo hin? Wo ist der Fehler? ....). Zusätzlich sollte man bei den Kabellängen auch immer genügen "Luft" lassen. z.B. kann ich dank der langen Kabel die im Schrank aufgewickelt liegen, den gesamten Schrank von der Wand runternehmen und auf den Boden stellen, ohne das Patchfeld ausbauen zu müssen. Gleichzeitig kann ich das Patchfeld aber auch zum Anschließen der Kabel aus dem Schrank rausnehmen und auf einen Tisch legen. Das macht es viel angenehmen die Kabel aufzulegen ;)

Kabel im Kabelkanal versteckt


Kabelführung zum Übergabepunkt
Kabelkanal im Treppenhaus


Phase 4: Anbringen des Potentialausgleichs

Potentialausgleichsschiene im Schrank
Jeder Serverschrank braucht einen eigenen Potentialausgeleich (auch wenn die Geräte im Schrank selber bereits am Schutzleiter über die Steckdose angeschlossen sind!). Wir haben uns für die Variante mit einer Potentialausgleichsschiene im Schrank entschieden: Alles im Schrank und der Schrank selber werden mit der Schiene verbunden und die Schiene wird per dickem Kabel (zu der Verbindung gibt es Vorgaben die erfüllt werden sollten) mit der Erdausgleichsschiene vom Haus verbunden. (Achtung: Macht das nur dann selbst, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr dabei keine Fehler macht ;) Im Zweifel bitte von einem Elektriker machen lassen). Wichtig ist bei den Längen der Netzwerkkabel auch, dass deren Schirmung über das Patchfeld auch mit der Ausgleichsschiene verbunden wird. Wenn das nicht der Fall ist, kann es zu einem Stromfluss in der Schirmung kommen, was (z.B. bei einem Gewitter mit größeren Potentialunterschieden) zu beschädigten Geräten führen kann!



Phase 5: Einbau der Komponenten

Der fertige Schrank mit Inhalt
Zum Schluss müssen nur noch die Komponenten wie Kabelführungen/ Steckdosenleisten und Geräte eingebaut werden. Auf dem Bild seht ihr, dass ich mir erstmal einen teureren Switch gespart und mit günstigen Desktop-Switchs gearbeitet habe. Für den Anfang erfüllen sie ihren Zweck (PoE, VLANs, ...). Vielleicht tausche ich sie später ja noch gegen was richtiges aus :)
Zum Beginn ist das ganze mit einer sehr einfachen Netzwerktopologie konfiguriert. Das wird sich aber natürlich noch ändern. Allerdings bin ich mir bei ein paar Dingen bzgl. des Netzwerks noch unsicher wie ich es genau aufbauen soll und welche Hardware ich verwenden soll. Zu der Netzwerkkonfiguration dann aber mehr in einem anderen Eintrag ;)






WLAN AP mit PoE Splitter im Treppenhaus
Einkaufsliste für den Aufbau (Kleinigkeiten wie Plastikabdeckungen für die Dosen im passenden Design/ Schrauben habe ich weggelassen): 



6 Kommentare:

  1. Super Beitrag, man merkt Herzblut in der Netzwerktechnik.
    Könnte ich eigentlich auch die Fritzbox ins Wohnzimmer strllen (da ist ja ne Multimediadose vorgesehen) und dann per LAN runter zum Serverschrank um es dann per LAN im Haus zu verteilen?
    Oder muss das Kabelmodem direkt unten im Keller angeschlossen werden?

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    1. Klar geht das. Ich traue einem Gerät das vollständig von Unitymedia kontrolliert wir nur nicht. Daher steht die Connect Box im Keller, und der WLAN Router im Treppenhaus trennt mein netz von dem Ding sicher ab. Der WLAN Router wird aber bald ein einfacher accesspoint werden: ich werde mir noch eine richtige Firewall bauen. Vermutlich auf Basis einer apu2 mit OpenBSD :D.

      Wir haben im Keller die Multimedia Dose extra dazu genommen. Allerdings ist dadurch die Multimedia Dose im Wohnzimmer inaktiv (Unitymedia lässt Daten anscheinend aus Störungsgründen nur auf einer Dose pro Anschluss zu)

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  2. Bei der Connect Box teile ich diese Einstellung, deshalb wird es bei mir ne Fritzbox 6490.
    Wobei die sicherlich nicht fürs ganze Haus reicht, da muss noch ein Accesspoint ins DG

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    1. Ja, auf jeden Fall. Mit nur einem AP im EG gibt es Lücken im Schlafzimmer und natürlich im Hobbyraum im DG

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  3. Na, wie wird das erste Weihnachten im neuen Haus.
    Was für ein Hersteller hat Baustolz bei euch bei den Sanitärgegenständen sowie den Armaturen verwendet? Leider steht dies nicht in der Baubeschreibung und selbst die beiden Musterhäuser unterscheiden sich

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